Verkehrssicherheit für Senioren

 

Ziel ist, die Mobilität möglichst lange zu erhalten, aber auch gesundheitliche Einschränkungen zu erkennen.
Oft fällt schon das sichere Gehen schwer oder Gleichgewichtsprobleme machen sich bemerkbar. Da Rollatoren Halt beim Stehen und Gehen bieten, können sie dazu beitragen, die selbständige Mobilität zu Hause oder unterwegs zu bewahren. Doch im Straßenverkehr sehen sich Rollator-Nutzer häufig Schwierigkeiten gegenüber: ein hoher Bordstein muss überwunden werden, oder der Einstieg in einen Bus.

Wir bieten kostenfreie Beratung und praktische Hilfe für Rollator-Nutzer an und zeigen die richtige Handhabung.

Sprechen Sie uns an und stimmen ein Treffen mit uns ab.

Dabei geben wir Informationen über neue Verkehrsvorschriften,  Verhalten am Unfallort, bieten Seh- und Reaktionstest an und diskutieren über die eigene Entscheidungen, wann man nicht mehr geeignet ist, ein Kraftfahrzeug zu führen.

 

Sicherheitstrainung speziell für Senioren und "Rückmeldefahrten"

Ein speziell auf die ältere Generation abgestimmtes Sicherheitstraining und sog. "Rückmeldefahrten" siehe unter der Rubrik: Sicherheitraining

 

Während ältere zu Fuß Gehende und Rad/Pedelec Fahrende vor allem innerhalb von Ortschaften tödlich im Straßenverkehr verunglücken, verunglücken ältere Pkw und Motorrad Fahrende vor allem auf Landstraßen tödlich. In Bezug auf die Ortslage erlitten ältere Menschen im Straßenverkehr tödliche Verletzungen vor allem  

  -innerorts als zu Fuß Gehende (89 Prozent aller älteren zu Fuß

   Getöteten),

  -innerorts mit dem Rad oder Pedelec (69 Prozent aller älteren getöteten

   Rad Fahrenden),
  -auf Landstraßen im Pkw (71 Prozent aller älteren im Pkw Getöteten).

 

Unfälle von Seniorinnen und Senioren 2018
Seniorinnen und Senioren verunglücken bezogen auf ihren Anteil der Bevölkerung seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere Menschen. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. Im Jahr 2018 betrug ihr Anteil an allen Verunglückten 13,4 Prozent, bei den Getöteten lag der Anteil mit 32,0 Prozent deutlich höher.

 

Im Jahr 2018 bei Straßenunfällen Verunglückte ab 65 Jahren:

 

 

Gesamt

Leichtverl.

Schwerverl.

Getötete

Insgesamt,

davon

53.268

38.657

13.566

1.045

mit Pkw

24.353

18.680

5.267

406

mit Rad /Pedelec

15.578

11.149

4.198

231

zu Fuß

7.039

4.377

2.404

258

       
         
Quelle: Destatis: Unfälle von Senioren im Straßenverkehr 2018        
         
         

Das Risiko, bei einem Verkehrsunfall oder an dessen direkten Folgen zu sterben, war bei Seniorinnen und Senioren mehr als drei Mal so hoch wie bei jüngeren Verkehrsteilnehmern. Das wird darauf zurückgeführt, dass Senioren häufiger zu Fuß gehen – und damit eher gefährdet sind als Pkw-Fahrer. Zudem sind die Folgen von Verkehrsunfällen aufgrund nachlassender körperlicher Widerstandskraft gravierender.

Quelle: Statistisches Bundesamt: www.destatis.de
Die aktuellen Unfallstatistiken gibt es hier:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/UnfaelleSenioren.html

 

Demenz: Risiko im Straßenverkehr


In den vergangenen Jahren ist ein Begriff zunehmend in die öffentliche Wahrnehmung gerückt: Demenz. Unter dieser Bezeichnung versammeln sich über 50 Krankheitsformen mit unterschiedlichen Ursachen und Symptomen. Gemeinsam ist ihnen der schleichende Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit, die nicht mehr zurückgeholt werden kann. Alzheimer ist die am weitesten verbreitete Form. Sie tritt meist erst ab 65 Jahren auf und macht sich durch zunehmende Gedächtnisstörungen, Verhaltensveränderungen und Orientierungsprobleme bemerkbar.
Im frühen Stadium sind die Symptome kaum merklich, auch nicht beim Autofahren. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung kommt es immer häufiger zu Orientierungsproblemen, Beeinträchtigungen der Urteilsfähigkeit, der Psychomotorik und der Verarbeitung von Informationen. Entfernungen und Geschwindigkeiten werden nicht mehr richtig eingeschätzt, die Bedeutung von Verkehrszeichen wird vergessen. Leider fehlt den Betroffenen oft die Einsicht, dass sie nicht mehr sicher Autofahren können – oder sie vergessen es schlichtweg.
Für Angehörige ist es meist schwer, Symptome richtig einzuschätzen und eine demenzielle Erkrankung zu erkennen. Doch spätestens, wenn sich ein erfahrener Autofahrer selbst auf bekannten Strecken verirrt, häufig Verkehrszeichen missachtet und es wiederholt zu Beinaheun-fällen kommt, sollten die Angehörigen das Thema Autofahren ansprechen und den Hausarzt in die Beurteilung einbinden.

 

DEKRA-Befragung: Autofahrer für Senioren-Check


Bei einer DEKRA-Befragung von 1.000 Autofahrern sprachen sich mehr als 60 Prozent der Befragten für Gesundheitschecks für ältere Autofahrer aus. Dabei befürworteten knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten verpflichtende Mobilitätstests für Senioren, während sich mit 62 Prozent fast genauso viele für freiwillige Tests aussprachen (Mehrfachnennungen waren möglich). Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man nur die Befragten ab 60 Jahren betrachtet. Hier befürworteten 64 Prozent verpflichtende Tests, 69 Prozent votierten für freiwillige Tests.

Weitere Informationen unter:

http://www.dekra.de/de/pressemitteilung?p_p_lifecycle=0&p_p_id=ArticleDisplay_WAR_ArticleDisplay&_ArticleDisplay_WAR_ArticleDisplay_articleID=51635267